Hong Kong (im folgenden Beitrag „HK“ abgekürzt) begrüßte mich – ähnlich wie Macau – mit Starkregen und milden 23 °C. Aber es war anders. Die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch und so erinnerte mich der erste Eindruck von Hong Kong eher an Klaas Heufer Umlaufs Tauchgang in Finnland „Luft!“
Die „kleine“ Sonderverwaltungszone im Süden von China ist, um es kurz zu sagen, irre! 7,1 Millionen Menschen auf gerade Mal 1.104 km², zum Vergleich in Österreich leben 8,5 Millionen Menschen auf 83.800 km²! HK, im speziellen Kowloon galt lange als der am dichtesten bevölkerte Ort der Welt. Es ist schwül, quirlig, hektisch, laut. Manchmal sehr chinesisch, manchmal sehr westlich. Aber die Stadt hat sehr viel zu bieten wo man das gerne in Kauf nimmt, aber dazu später mehr.

Ich bin mit der Fähre von Macau auf Hong Kong Island angekommen und zu aller erst wird man unweigerlich mit der U-Bahn Bekanntschaft machen. Sie gilt als eine der modernsten und saubersten der Welt, was ich – verglichen mit denen die ich bis jetzt erleben durfte – absolut bestätigen kann.
Wieder einmal wusste ich nicht wo mein Hostel bzw. meine Jugendherberge war (das war generell ein großes Problem von mir: Voller Euphorie machte ich mich immer wieder auf in neue Städte oder Länder und vergaß auf so unwesentliche Fragen wie „Wo komme ich an?“ „Wie heißt meine Unterkunft?“ „Wo ist sie?“ „Wie komme ich hin?“) aber HK hielt für mich ein gut ausgebautes WLAN Netzwerk bereit welches mir in den nächsten Tagen immer wieder gute Dienste erwies.
Meine Jugendherberge lag etwas außerhalb (was in HK nicht viel bedeutet) in Kowloon. Sie war recht teuer, dafür aber Top Ausgestattet: Die 8-Bett-Zimmer waren sauber und geräumig UND Frühstück war inkludiert, Chinese-, Hongkong- und Westernstyle. Nach dem Eklat in Macau hab ich mir das verdient 😉
Nach dem Check-In ging ich hinter der JHB einen kleinen Berg hoch von wo aus man einen tollen Ausblick auf die Stadt hatte – ein cooler erster Eindruck.
Anschließend verirrte ich mich gleich das erste Mal so richtig und hatte wirklich Mühe wieder zurück zu finden. Dafür fand ich mich plötzlich in einer Szene á la „Nightcrawler“ wieder: Die Polizei war mit zwei Kleinbussen in einem Gebäude beschäftigt und keine zwei Minuten später kam ein Van aus dem ein Kamerateam samt Reporter sprang.. danach wurde das Gelände leider geräumt und ein Foto war mich auch keins vergönnt
„走开“ (= „Go away“) Irgendwann fand ich (natürlich!) wieder zurück und gegen meinen Stolz fragte ich sogar nach dem Weg 😉
Mein erster richtiger Tag in Hong Kong verlief sehr sehr feucht. Die Gallier würden meinen der Himmel falle ihnen auf den Kopf.
Mein Ziel war der Victoria Harbour mit der berühmten Skyline von HK. Diese zeigte sich an diesem Tag natürlich nicht von ihrer schönsten Seite und da ich ziemlich schnell die Schnauze (und die Schuhe) voll hatte verkroch ich mich in verschiedenen Cafés und in der Harbour-Mall.
Am Abend schaute ich mir noch die Lasershow im Hafen an welche mich aber ziemlich enttäuschte, nicht nur wegen dem Regen.
Nach den ersten beiden Tagen war ich ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht von Hong Kong, aber das sollte sich noch ändern… und die Fotos werden auch schöner 😉
p.